Artikel 2018/2019

Hier finden Sie alle Online-Artikel aus dem Schuljahr 2016/2017.


20. Juni 2019


Dieser Artikel erschien erstmals auf GHM ON

BVT Top-Aussagen

Am 5. Juni fand die letzte Befragung im Rahmen des BVT Untersuchungsausschusses statt, der Anfang September 2018 begonnen hatte. Insgesamt gab es 44 Sitzungstage, bei denen 88 Auskunftspersonen geladen wurden. Antonio A. C. Morelli war für Gestern-Heute-Morgen und als leitender Redakteur für die Jugendpresse Österreich bei den Untersuchungs-Ausschusssitzungen und hat die acht kuriosesten und merkenswertesten Aussagen zusammengefasst.

„Stasi-Krimi“
N. B., Systemadministrator beim BVT, behauptet, bei dem auf dem Durchsuchungsbeschluss angegebenen Datum der Tat, hätte er gar nicht beim BVT gearbeitet, sondern beim Kriminalamt. Das EGS, welches die Durchsuchung durchführte berief sich auf Zeugenaussagen, welche jedoch nicht Überprüft wurden. Dies erinnere ihn an einen „Stasi-Krimi“.

 

„Nicht 15 GB, sondern 20 TB“
Weiters meint der Beamte, dass die Behauptung des Innenministeriums, es wären bei den Hausdurchsuchungen insgesamt 15 GB an Daten gesichert worden, nicht stimmen könne, da alleine in seinem Büro 20 TB mitgenommen seien.

„Als die Polizei das BVT durchsuchte, war sie überrascht, dass hier nicht nur ein Faxgerät und ein PC standen, sondern 50 Server.“
Das EGS habe damit gerechnet, die Server mitzunehmen. Dies erwies sich jedoch als ziemlich schwierig.

„Auf dem Durchsuchungsbeschluss war keine Unterschrift“
Laut N. B. befand sich auf dem Durchsuchungsbeschluss keinerlei Unterschrift der Staatsanwaltschaft. Als dieser nachfragte, sei ihm nur erwidert worden, dies würde nachgeholt.

„10.000€ monatlich für Telefon-Support“
Der Firma Rubicon, welche die Software für das BVT stellt, würden monatlich ca. 10.000 allein dafür gezahlt, dass sich diese auf Anfrage bei Problemen innerhalb von 24 Stunden helfe.

„Es gab keinen Lageplan, nur Google Maps“
Der EGS-Polizist T. T. meint auf die Frage, ob es einen Einsatz- oder Lageplan für die Durchsuchung des BVT gab, man habe ausschließlich Google Maps und einen ehemaligen BVT-Mitarbeiter benötigt.

„I ramm eana die Tür ein“
Der Nachrichtendienst-Chef B. P. meint, dass der EGS-Eisatzleiter Preiszler vor seiner Haustür gestanden habe und gerufen hätte, dass wenn er nicht öffne, er die Tür einrammen ließe, obwohl B. P. kein Beschuldigter, sondern Zeuge war. Außerdem soll sich auch auf seinem Durchsuchungsbescheid keine Unterschrift befunden haben.

„Alle Datenträger wurden in Plastiksackerl gepackt und mitgenommen.“
Diese Aussage beschreibt auf ziemlich klare Weise, wie professionell das EGS mit streng geheimen Daten des BVT umgegangen ist.

 

Artikel von Antonio Morelli

Foto: GHM/Morelli

 

16. Juni 2019


Dieser Artikel erschien erstmals auf GHM ON

Jakob Pöltl – Ein Österreicher in der NBA

2,13 Meter groß und 104 kg schwer. Jakob Pöltl ist das erste österreichische Gesicht in der Geschichte der NBA. Um es so weit zu schaffen musste sich der 23-Jährige jeden Karriereschritt hart erarbeiten. Pöltl gibt immer mehr von sich als es nötig ist und macht es sich nur ungern leicht, da dich nur das weiterbringe, meint Österreichs Pionier im Basketball.

 

Rookie of the year
Der 1995 in Wien geborenen Basketball-Star begann seine sportliche Laufbahn 2002 bei den Red Panters/BC Vienna. Nachdem er wenige Jahre später zu den Vienna D.C. Timberwolves wechselte, schaffte er es nach der U16 in die 2. österreichische Basket-ball-Bundesliga. Dank eines hohen Zweipunk-teprozentsatzes, einer Bilanz von 2,3 Blocks und 12,7 Punkten sowie 7,7 Rebounds pro Spiel wurde er in der Saison 2013/2014 zum „Rookie of the year“ gewählt.

Von der FIBA U18 zur NCAA
Wahre Aufmerksamkeit bekam der Basketballspieler aber erst während der U18-B-Europameisterschaft, in der er sämtliche Einladungen von europäischen Topvereinen erhielt. Als wäre das noch nicht genug, erhielt Mannschaftskapitän Pöltl ein Jahr später Angebote von US-Colleges und entschied sich für die Runnin’ Utes der University of Utah zu spielen. Im ersten Spiel erzielte er schon 18 Punkte und zehn Rebounds.

Erster Österreicher in der NBA
Nach vielen weiteren Erfolgen und Topleistungen, die er für seine Mannschaft erbracht hat, gab Pöltl am 13. April 2016 bekannt sich für die NBA Draft anmelden zu wollen. Zwei Monate später wurde Jakob Pöltl bei der Draft an neunter Stelle von den Toronto Raptors ausgewählt und ging als erster Österreicher in die NBA über. “Obwohl er noch so jung ist, zeigt er eine enorme Reife.“, überzeugte Coach Dwane Casey seine Zuhörer von Jakob Pöltl.

Toronto Raptors und San Antonio Spurs
In seiner ersten NBA-Season, die leider gegen den amtierenden NBA-Champion Cleveland Cavaliers mit 0:4 zu Ende ging, hatte Pöltl insgesamt 54 Einsätze mit 626 Minuten Spielzeit. Seine Karriere bei den Toronto Raptors führte er bis zur Saison 2018/2019 fort. Heute spielt der Österreicher als Center bei den San Antonio Spurs die dank seinen acht Punkten und drei Assists neulich ein Spiel gegen die Milwaukee Bucks gewonnen haben. Jakob Pöltl ist eines von vielen Beispielen dafür, dass man es mit viel Arbeit, Mut und dem richtigen Willen hoch hinaus schafft.

 

von Marlon Greta

Foto: Ailura

7. Juni 2019


Dieser Artikel erschien erstmals auf GHM ON

Sprachreise nach Italien

„Wow! Che bello!“ Das ist das erste, was sich die 12 Schülerinnen und Schüler der 7b/7c gedacht haben, nachdem sie die schönen Landschaften und Gebäude Italiens sahen.

Am 15. März 2019 begann für 12 Schülerinnen und Schüler eine unfassbar schöne Sprachreise, die ihre Höhen und Tiefen mit sich brachte. Um 19:32 hieß es an dem Freitagabend noch ein letztes Mal aus dem Zugfenster winken und die letzten Tränen aus dem Gesicht wischen und schon ging es in den Schlafwägen mit der Vorfreude los. Im Zug kam auch schon das erste Highlight, denn neben uns waren italienische Schülerinnen und Schüler, die von ihrer Sprachreise in Wien wieder nach Hause fuhren. Somit konnten wir uns auch daran gewöhnen italienisch zu reden und als die Italiener etwas auf Deutsch nicht verstanden haben, konnten wir ihnen auch sofort helfen.

Nach einer langen Nacht im Zug, einem guten Frühstück und einer großen Vorfreude war es dann auch schon so weit. Wir sind in Rom angekommen. Mit den Koffern und einem großen Lächeln, stiegen wir aus dem Zug aus und fuhren mit der U-Bahn durch halb Rom bis zu dem Kloster, in dem wir die erste und auch einzige Nacht in Rom verbrachten. Es gab nichts, was wir in Rom nicht gesehen oder erlebt haben. Neben einem weggeworfenen Deo, und Glasflaschen bei den verschiedenen Sicherheitskontrollen der Monumente wurde einer Schülerin am ersten Abend auch noch das Handy gestohlen. Doch was wäre eine Reise ohne ihre Tiefen? Sie wäre vielleicht perfekt, aber niemals so lustig wie unsere dadurch geworden ist, denn nach einer Zeit konnten wir darüber lachen, dass das Handy zuerst im Senegal und dann in Moskau geortet wurde.

Nach zwei wunderschönen und anstrengenden Tagen in Rom ging es für uns weiter zu unserem Hauptziel Orbetello, wo auf dem Bahnhof unsere Gastfamilien schon sehnsüchtig auf uns gewartet haben. Nach einem angenehmen Kennenlernabend ging es dann am nächsten Tag schon los mit dem Schulalltag. Wir haben nicht nur viel Grammatik und Sprachliches trainiert und wiederholt, sondern auch einen Werbespot gedreht, gekocht, eine Ortserkundung gemacht und viele Spiele gespielt.

Neben Orbetello und Rom haben wir auch Pisa und Florenz besucht. Auf unserer Programmliste standen auch ein Nachmittag zum Fahrradfahren, Schwimmen und ein freier Nachmittag zum „Flohmarktshoppen“.

Doch alle das Schöne und Gute wurde überschattet. Der Tag der Abreise stand vor uns. In der Früh ging es mit einem Zug nach Florenz, wo wir noch einige Monumente gesehen haben, und dann in der Nacht vom Bahnhof wieder zurück nach Wien. :(

 

 

von Nicol Kanesic

Foto: GHM/Kanesic

Mehr zum Thema: Sprachreise nach Frankreich

 

7. Juni 2019


Dieser Artikel erschien erstmals auf GHM ON

Sprachreise nach Frankreich

Jeder Schüler des Gymnasiums Ettenreichgasse, der Französisch als zweite Fremdsprache ausgewählt hat, weiß, dass man in der siebten Klasse nach Frankreich fliegt. Deshalb lernen wir auch so brav Französisch. Weder wegen der Noten, noch wegen der Eltern. Der Grund für unser Streben ist, dass wir die Woche in Frankreich überleben wollen.

Aber auch die zwei Jahre im Realgymnasium konnten uns dafür nicht vorbereiten. Die Woche kam früher, als wir erwarteten und so saßen wir im Flugzeug mit Blättern mit den wichtigsten Phrasen in den Händen. Zwei Stunden später wurden wir von unseren Gast-Eltern abgeholt und einer nach dem anderen ging mit hilflosen Blicken weg. An diesem Tag packten wir unsere Sachen aus, führten erste langsame Gespräche mit der Familie und schließlich trafen wir unsere Lehrerinnen beim Place Massèna. Sie wollten wahrscheinlich sehen, ob wir alle noch am Leben sind. Mit der Familie redeten wir meistens beim Abendessen. Es war angenehmer als unser eigenes Kauen zu hören und es war nett zu sehen, dass sie uns eigentlich auch verstehen konnten.

 

Am ersten Tag fuhren wir nach Cannes und Antibes. Meistens hatten wir eine Stunde frei, um die Stadt anzuschauen (also um uns zu verlaufen). In Cannes sahen wir uns die Yachten an und manche von uns gingen ins Museum von Pablo Picasso. Ich war auf der Suche nach Crêpes. Da bemerkten wir zum ersten Mal, wie teuer das Essen in Frankreich ist und dass das Wasser teurer als Alkohol ist. Es gab aber auch trinkbares Wasser zum Nachfüllen.                                

Ab Montag fing die Schule an. Unsere Lehrerin war nett, aber um neun Uhr in der Früh wirkte sie ein bisschen „zu gut gelaunt“. Schließlich hat es aber auch uns, faule Teenagers, zum Reden motiviert und am Ende bekamen wir ein Zertifikat, das sehr schön auf der Wand aussieht – unser größter Erfolg. In den nächsten Tagen besuchten wir weitere Plätze Frankreichs. Monaco mit teuren Autos und das Ozeanographische Museum, Eze mit einem exotischen Garten und Parfümerien und schließlich M.A.M.A.C. – das Museum der modernen Kunst. Am Mittwoch hatten wir frei und am Abend konnten wir bis elf Uhr draußen bleiben. Wir spielten Billiard, aßen Crêpes und saßen beim Meer. Aber natürlich nicht dort, wo es verboten war! Es war eine Chance unsere Freunde außerhalb der Schule und den ganzen Tag zu sehen. Das bedeutete umso mehr Spaß und Lachen.

Frankreich war sicher eine schöne Erfahrung. Mit anderen erlebten wir viele lustige Situationen. In der Schule lernten wir viele nützliche (sowie viele weniger nützliche) Sachen kennen, aber das Beste war sowieso das Gefühl, das man bekam, wenn uns ein Franzose verstehen konnte. Am Ende der Woche hatten wir uns so gefühlt, als ob wir schon „Profis“ wären und jetzt wissen wir, dass obwohl wir Fehler machen, jeder uns verstehen kann. Und obwohl es am Anfang stressig war, würde jeder von uns gerne wieder zurückkehren.

 

von Rebeka Luknarova

Fotos: Sahildeep Bhandal

Mehr zum Thema: Sprachreise nach Italien

17. Feber 2019


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ⓔ Books Written that Teach, Books Written to Teach - Home Fire Resorts to Latter

★★★☆☆

 

Many first come in touch with Antigone in school and while the story is fascinating to some, some find it dated or too tedious an undertaking. Kamila Shamsie's reimagining of Antigone in a contempoary setting is for both camps.

In Home Fire, she tells the story of two sisters and how they respond to the legal procedure following their brother's pursuit to become a jihadist, just like their father had been. As modern a retelling can get, it explores the relationship between young Muslims and the British State. It has a strong focus on the troubles Muslims face as they try to balance their own cultural identity and their "Britishness" which they are to prove time and time again, to a state which is trying to alienate them and make them "Other".

The story pays its due homage to Antigone. It's divided into five locations and perspectives, just like Antigone is into five acts and we are also given in depth explorations of the various characters. What I liked about this book was that it still had an ending you wanted to read to and was different from what you'd imagine it to be. Although it is a retelling, it doens't sacrifice its ambiguity till the very end. I still very much cared about where the characters would end up and what would happen to them. The narration kept a certain distance to them though, as if wanting to prove that they are symbolic; at some points, I didn't view them as real people, more like cardboard cutout characters. 

With each succesive part of the story, I got more engrossed in it and it noticeably picked up speed as it flew through the occurances, grew hectic until it finally arrived at the finale which amped up on the Antigone references. Shamsie was careful to establish a certain degree of sovereignity at the beginning: I don't think she wanted it to be a 2.0 retelling.
The ending was the pinnacle of the prose and except for one passage about grief (which for three exhausting pages makes every sentence start with the word "grief"), I found the writing good. Shamsie's writing may not be an literary feast and a little bland, but she knows how to weave a story so that the reader stays interested.

What I liked less about the novel was the exercise of emotional manipulation in pursuit of delivering a message, which made the reading experience a little bitter, because maybe a requirement for such books is to suspend your own beliefs, something I found myself unable to do. Shamsie tries to tell us something about the world and I feel conflicted about such literary instrumentalisation.

All in all, I feel very equivocal about this read. It's book of diverse thoughts and is at its best when it depicts how emotional decisions have political impact and although I found one perspective (the brother's point of view) particularly lacking in its execution, I, nevertheless, thought it is a retelling worth reading!



von Indira Abdulaeva

17. Feber 2019


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ⓔ Pachinko - Strong Footing to Flat Journey

★★☆☆☆

High expectations preceded the first turn of the page. A book praised for both its unflinching nature and historical aspects, I was beyond eager to read it. But the more pages I turned, the more my eagerness dwindled - just as the vigor the narrator had embarked with did.

Korea, 1960s: Sunja, daughter of a crippled fisherman, gets pregnant - the father of a child a man who's not only twice her age but also married and thus not able to marry her. Sunja knows her life would be ruined were it not for a gentle, pallid minister who whisks her away from the imminent detritus of bearing a child without a father, to Japan. On new territory, Sunja finds herself on one side of a gulf virtually unbreachable for a Korean in Japan. But as the saga sets off, so does the construction of a wobbly bridge trying to mitigate a Korean's existence in Japan.

Pachinko offered a strong beginning and how could it not? It is after all a story echoing through generations and engrossing an arc of history whose brutality is not often talked about in the West. I personally did not know much about the oppression Koreans had to endure under Japan's reign and what dire consequences it had on Korea. Reading about it was as much a struggle as a revelation, an aspect of the book so well managed. Yet, despite the masterfully executed historical elements, the story lacked. I had expected verve, a strong gush giving vent to all the hues of life generations carry. Instead, the story felt plain and anticlimactic. From the political debates which spread out wide but did not go beyond a mere scratching on the surface to the comings and goings of characters whose deaths elicited little emotion due to the briefness and pallor of their entities, the story was too rushed, too superficial. The style of dramatically ending a chapter with "X died." and starting the next one with "After X's death" all while lapsing five years forward is bland after a while. Why should I care about this character? Why is there a new one introduced? Why are we in this period of time now? All questions hindering me from enjoying the narration. Some characters were just superfluous and I didn't grasp in what way they contributed to the story and of whose leaving I took as much notice as I had of their sudden arrival.

I understand the hype around it, it is at certain points profound and insightful, sometimes richly told. But the narrative needed fixation, needed to remain at one place longer and shouldn't have grappled topics beyond its scope. Had it fared in the style of its beginning, Pachinko would have easily amounted to a five star read. The more disappointing it didn't.


von Indira Abdulaeva

 

17. Feber 2019


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